Argan-Kollektiven gegen die industrielle Fertigung
Kosmetikindustrien steigt auch die Produktion des Arganöls. Doch durch die
zeitaufwändige Herstellung des Öls kommen die Firmen nicht auf ihre gewünschten
Produktions-Standards, weshalb die maschinelle Fertigung des Öls immer beliebter
wird. Durch die maschinelle Fertigung des Öls, versuchen die Firmen ein einheitlich
Qualitatives Produkt herzustellen. Denn durch die Steinpressen, nicht geprüftes
Wasser und fehlende Hygiene (z.B.: durch Handschuhe) bei der Traditionellen
Fertigung kommen die Firmen nicht auf die europäischen Hygienenormen, weshalb
sie auf Maschinen zurückgreifen müssen. Die Maschinen stellen ein dauerhaft
einheitlich qualitativ hochwertiges Öl her, welches den EU-Normen entspricht. Durch
die maschinellen Bauteile und die sterile Herstellung lässt es sich bedenkenlos in der
EU verkaufen. Auch hier wird die eingehend erwähnte Kaltpressmethode genutzt, da
diese sich zur kosmetischen Verarbeitung ab besten eignet. Durch die maschinelle
Fertigung stellen die Argan-Betriebe Monatlich bis zu 3-4 Tonnen Arganöl her,
welches sie im Anschluss in die EU liefern. Durch dieses Aufkommen der maschinell
geprägten Betriebe sehen sich die traditionellen Argan-Kollektiven gefährdet, da sie
nicht an diese Produktionsbilanz anschließen können, da ihnen nur die traditionelle
und zeitaufwändige Fertigung bleibt, auf welche sie zugreifen können. Sie können
nur auf der Qualität ihres produzierten Öls beharren, welches sie selbst als
hochwertiger ansehen, da sie es noch traditionell herstellen. Durch diese Betriebe
könnten in naher Zukunft Argan-Kollektiven gänzlich ausgemerzt werden, da die
eben keinen großen Gewinn abwerfen können. Einzig die immer niedriger werdende
Argan-Population könnte den maschinellen Betrieben einen Strich durch die
Rechnung machen, da sie mehr Arganfrüchte benötigen, welche aber nicht so
schnell verfügbar sind. Auf lange Sicht lässt sich nur noch spekulieren, ob sich
Tradition gegen moderne Herstellungsmethoden durchsetzen kann.